Ultra Low Power LED
Taschenlampe aus einer 1,5V Zelle
Mit dieser Schaltung ist es möglich, Batterien die normal schon längst aufgebraucht sind noch als Taschenlampenbatterie zu verwenden. Sie ist besser bekannt als "Joule Thief" und wurde von Z. Kaparnik im Jahre 1999 in der Zeitschrift EPE veröffentlicht. Der einfache Sperrschwinger besteht aus einer Spule, einem Widerstand und einem Universal-Transistor. Auf den Ferritkern sind zwei identische Wicklungen gewickelt. Eine steuert die Basis des Transistors, die andere wird als Speicher verwendet um eine für die LED ausreichende Spannung zu induzieren.
Die Schaltung arbeitet bei 0,35...1,5 Volt und erzeugt die für eine weiße Leuchtdiode benötigte Spannung, welche deutlich über 1,5 Volt liegt. Die Batterie im Test hat nur noch 0,6 Volt wobei die LED trotzdem eine brauchbare Helligkeit erreicht.
Der Einfachheit halber habe ich aus der Bastelkiste einen kleinen Ferritkern ausgegraben. Die Windungszahl des darauf gewickelten Kupferlackdrahtes ist relativ unkritisch; es sollten auf jeden fall nicht zu wenige sein, um den Strom gering zu halten. Ich habe testweise einfach mal den Kern mit ca. 1 bis 1,5 Metern vollgewickelt und die Schaltung lief auf anhieb prima. Am einfachsten geht es übrigens wenn man den Draht beim Bewickeln gleich doppelt nimmt.
Zum Schluss hier noch der Schaltplan:
Version 2 als mini Taschenlampe: (Spulenkern ist ein alter Ferrit zum Entstören von Flachbandkabel)
Nachbauten von Besuchern meiner Homepage
Dieses Bild schickte mir Nicolas Jessen aus Flensburg, der seine riesige Sammlung an entleerten Batterien jetzt endlich effektiv nutzen kann.
Jens aus Uelzen hat (nachdem ich ihm etwas Kupferlackdraht geschenkt habe) seinen ersten Testaufbau auch fertiggestellt und testet die Laufzeit mit einer frischen Batterie.
Marcel benutzt die Schaltung für ein LED-Teelicht. Eine super Idee!